Leonora Carrington, geboren am 6. 4. 1917 in Clayton Green bei Chorley in der Grafschaft Lancashire in England. Ihre Mutter Mairi Moorhead stammte aus Südirland, ihr Vater Harold Wilde Carrington war ein exzentrischer Textilindustrieller und später Präsident eines Chemiekonzerns. Während die drei Brüder auf eine Jesuitenschule geschickt wurden, musste Leonora Carrington ab 1926 die Klosterschule zum Heiligen Grab in Essex besuchen. Von dieser wie von einer anderen Klosterschule wurde sie wegen mangelnder Unterordnung verwiesen. Zur Vervollständigung ihrer Bildung wurde sie nach Florenz geschickt. Dort studierte sie die italienische Renaissance-Kunst und begann zu malen, die Abschlussklasse absolvierte sie in Paris. 1934 wurde Leonora als Debütantin am Hofe George V. vorgestellt. 1936 besuchte sie die Akademie des französischen Malers Amédée Ozenfant in London und 1937 lernte sie, ebenfalls in London, den deutschen Maler Max Ernst kennen. Beide gingen kurz darauf nach Paris. 1938 war Carrington bereits mit zwei Gemälden in einer Ausstellung der Surrealisten in Paris vertreten. Nach dem Zerwürfnis Ernsts mit der Gruppe zogen er und Carrington nach Saint-Martin dʼArdèche in Südfrankreich. 1938 bis 1940 entstanden in Paris ein Theaterstück und mehrere Erzählungen. Letztere erschienen zum Teil mit Illustrationen und Texten von Max Ernst. Dieser wurde 1939 als Deutscher der Nazitätigkeit ...